Das Spiel begann alles andere als gut für Netzschkau.
Bereits in der ersten Minute musste die Winnig-Elf den frühen Rückstand hinnehmen. Ein Angriff über Außen war es, den Birkner ohne groß zu schnürklen über die Linie drückte.
Kurz danach kam es noch dicker. In Spielminute 5 setzte Wild noch einen drauf und erhöhte auf 2:0 für die Heimmannschaft.
Wäre das Spiel so weiter verlaufen, es wäre ein rabenschwarzer Tag in der Vereinshistorie geworden. Mit dem Rücken zur Wand wurde Netzschkau nun etwas mutiger. Über Brauner, Flach und Harnisch versuchte man nun immer wieder schnell nach vorn zu kommen. Jedoch blieb man in der Summe zu harmlos um wirklich Gefahr auf das gegnerische Tor auszustrahlen. Das Spiel plätscherte vor sich hin. Leubnitz verwaltete das Ergebnis, lies Teutonia kommen und versuchte immer wieder über die schnellen Flügelspieler durch Konter den Sack zu zu machen. Einen höheren Rückstand konnte man aber durch konzentrierteres Verteidigen als noch zuvor und einen guten Kampf verhindern.
So sollte in der ersten Halbzeit kein weiterer Treffer mehr fallen.
Während der Pause nahm Winnig seine Mannschaft in die Pflicht, bestärkte Sie und machte klar, worauf es in Halbzeit zwei ankommen würde.
Die Ansprache schien gefruchtet zu haben, denn nach Wiederanpfiff sah man eine völlig andere Netzschkauer Erste.
Mit Mut kombinierte man nach vorn und konnte in Minute 47 den Anschlusstreffer zum 2:1 durch Meyer bejubeln. Doch im direkten Gegenzug stellte Leubnitz, erneut durch Birkner, den alten Abstand wieder her.
Leubnitz wähnte sich in Sicherheit, als Netzschkau mit einem Paukenschlag die wohl beste Phase im Spiel einläutete. In der 52. Spielminute verkürzte Nitschke, von halb rechts, auf 3:2. In Minute 57 konnte der Leubnitzer Keeper bei Horlbecks Schuss aus 15 Metern ins kurze Eck zum zwischenzeitlichen Ausgleich nur zuschauen und hatte in Minute 63 bei Flachs umjubelten Tor zur Netzschkauer Führung keine Chance. Die Hausherren taumelten und wirkten durch den Dreifachschlag völlig eingeschüchtert. Mit einem weiteren Tor hätte Teutonia den Deckel wohl endgültig drauf bekommen und Schneiders „Pokalfluch“ endlich ein Ende bereiten können. Doch dem war nicht so. Kurz nach Ablauf der regulären Spielzeit konnte Leubnitz durch Grüner doch noch einmal ausgleichen und rettete sich in die Verlängerung.
Dort brachte erneut Birkner seine Farben mit 5:4 in Führung. 10 Minuten später belohnte sich dann Brauner für seine gute Leistung und glich in der 102. Minute erneut für die Erste aus. Das Tor von Wild zum 6:5 nach 112 gespielten Minuten brachte die Randplauener dann auf die Siegerstraße. Es schien der Endstand gewesen zu sein. In Minute 119 erklärte Giegold das ganze dann zur Chefsache. Der Kabitän fasste sich ein Herz und dribbelte angeschlagen nach vorn, wo er, in Zentraler Position, rund 30 Meter vorm Leubnitzer Kasten zu Fall gebracht wurde. Zum fälligen Freistoß trat Reißmann an, der seit Minute 77 für Harnisch auf dem Platz war. Der Rotuinier trat den Ball auf das Gehäuse des Leubnitzer Keepers, der den Aufsetzer bei nassem Rasen nicht kontrollieren konnte. Mit diesem gefeiertem Last-Minute-Treffer musste die Entscheidung im Elfmeterschießen her. Leider hatte hier am Ende Leubnitz das glücklichere Händchen und konnte das Ticket für die nächste Runde im Vogtlandpokal lösen.
Jedoch schmälert das Ausscheiden an diesem Tag keineswegs die Leistung von Teutonia, auf die sich definitiv aufbauen lässt.
Es spielten:
Wenzel Roch, Lukas Röseler, Tristan Giegold, Patrick Schwarz, Max Meyer, PaulLouis Nitschke (100′ für Colin Slomma), Tim Horlbeck, Marek Harnisch (77′ für Christian Reißmann), Lucas Seifert (65′ für Sven Slomma), Anthony Brauner, David Flach